ARCHIV FÜR AUTOBAHN- UND STRASSENGESCHICHTE

Asphalt, Beton & Stein | Straßen & Strecken

BAB A10: Stettiner Dreieck • Abzweig Prenzlau • AD Schwanebeck • ab Ende 2013: AD Barnim

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Foto: euroluftbild, Oktober 2010

Aufnahme des AD Schwanebeck (Stettiner Dreieck), wie es gegenwärtig, abgesehen von einigen Rekonstruktionsarbeiten, seit seiner Erbauung besteht.

Vom unteren zum oberen Bildrand verläuft der Berliner Ring (Nordring - Ostring), zum linken Bildrand hin strebt die BAB A11 ihrem Fernziel Szczecin (Stettin) in Polen entgegen.

Der Fotograf befand sich zur Aufnahmezeit mit seinem Flugzeug ungefähr über der AS Berlin-Weissensee. Die bei allen ursprünglichen Dreiecken des Berliner Rings vorhandene Steilkurve bildete mit der nicht mehr vorhandenen Böschung des ehemals von links nach rechts auf einer Brücke übergeführten Wirtschaftsweges eine Einheit. Die Kurvenüberhöhung wurde wegen ihres Gefahrenpotentials beseitigt.

Die Waldschneise mit dem kleineren Radius ist bereits ein Vorgriff auf den ab 2011 erfolgenden völligen Umbau des Autobahndreiecks.

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Die Zählung der Kilometer des Berliner Ringes beginnt auf dem Kreuzungsbauwerk des AD Schwanebeck (Stettiner Dreieck) an der sog. "Nullbrücke". Die Bezeichnung "Nullbrücke" für die Überführungsbauwerke in den Autobahndreiecken des Berliner Rings wird umgangssprachlich von den Mitarbeitern der Autobahnmeistereien benutzt. Das Foto zeigt die Richtungsfahrbahn Szczecin (Stettin) - Ostring nach dem Durchfahren der ehemaligen Steilkurve.

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Nebenstehendes Foto zeigt die Wendekurve, welche von Fahrzeugen, die, aus Stettin kommend, den Ostring befahren wollten, zu passieren war. Gut ist im Bild noch die Böschung der ehemaligen Kurvenüberhöhung zu erkennen, für die hier der Damm des querenden Wirtschaftsweges genutzt werden konnte.
 
Fotos: R. Arndt, Jüterbog 2009

Das Autobahndreieck Schwanebeck (Stettiner Dreieck) erfährt ab 2011 einen gravierenden Umbau, um dem stark gestiegenen Verkehrsaufkommen gerecht zu werden und um den sich seit der Entstehungszeit geänderten Verkehrsflüssen zu entsprechen. Eine ausführliche Dokumentation der Vorbereitung und Durchführung dieses Projekts finden Interessenten auf der Website "A 10 / A 11 Um- und Ausbau des Autobahndreiecks Schwanebeck" des Landesbetriebs Straßenwesen Brandenburg.

Text: H. Schneider, Siehdichum 2011, unter Mitarbeit von R. Arndt Jüterbog und H.-W. Schmidt, Berlin

 

Die Autobahndreiecke und -kreuze des Berliner Rings
Ostdreieck - Abzweig Frankfurt/O. - AD Spreeau
Vom Lausitzer Dreieck zum Schönefelder Kreuz
Saarmunder Dreieck - Abzweig Drewitz - AD Nuthetal
AD Potsdam (Leipziger Dreieck): Abzweig der BAB A9 (Strecke 66)
AD Werder (Brandenburger Dreieck): Abzweig der BAB A2 (Strecke 4)
AD Havelland (Abzweig Rostock): Abzweig der BAB A24 nach Hamburg
in Vorbereitung
AK Oranienburg: Abzweig der BAB A111 sowie Kreuzung der B 96
AD Pankow: Abzweig der BAB A114
Wo wurde dieses Foto "geschossen"

Schrifttum
Quelle: Hafen, P. "Das Schrifttum über die deutschen Autobahnen",
Ferdinand Dümmlers Verlag, 1956

101 04, S. 118
RAB D RAB T Iwki 1 vom 17. Juli 1934: Ausgestaltung von Anschluss- und Kreuzungsstellen.
Verf. (1934) (3 S.,) und 4 Bl. Zeichnungen
Inhalt: Behandelt werden: 1. Zweiseitige Anschlussstelle. 2. Einseitige Anschlussstelle (Trompete). 3. Kreuzung zweier Reichsautobahnen (doppelte Trompete). 4. Gabelung mit geringem Eckverkehr. - Lageplanskizzen

101 05,, S. 118
RAB D RAB T Iwki 1 vom 26. November 1934: Der Reichsautobahnring um Berlin.
Verf. (1934) (2½ S.,) und 1 Zeichnung
Inhalt: Abänderung der Verfügung RAB D RAB T Iwki 1 vom 17. Juli 1934 bezügl. der zweiseitigen Anschlussstellen. Drei verschiedene Anschlüsse an die RAB.

101 08, S. 119
Schönleben, E.: Linienführung und Ausgestaltung neuzeitlicher Autostraßen.
Die Straße 2 (1935) H. 5, S. 148-153 (6 S., 7 Abb.)
Inhalt und weitere Quellen [121 06]: Musterpläne für Anschlussstellen, Dreiecksausbildung in Trompetenform und Kleeblatt.

101 13, S. 119
RAB D RAB T Iwki 326 vom 17. Februar 1938: Ausbildung der Wendekurven in trompetenförmigen Abzweigstellen.
Verf. (1938) (2 S.)
Inhalt: Ausführung mit maximal 8 % Querneigung. Konkav ausgerundete Erdauffüllung bis 4 m Höhe an der Kurvenaußenseite. Vorher Bremsstrecke mit möglichst gerader Führung von mindestens 250 m Länge. Gute Sicht herstellen. - Schnellfahrbahnen mit Querneigungen bis 45º in Wendekurven nicht mehr herstellen.

Kap. 134 06, S. 164
Kaftan, K. G.: Der Autobahnring um Berlin.
Wasser- und Wegebau-Z. 33 (1935) H. 20, 5.261-264 (2½ S., 10 Abb.)
Inhalt: Beschreibung der Ausfallstraßen und des Autobahnringes um Berlin: Gesamtanordnung, wichtige Bauwerke, Geländeschwierigkeiten, Hinweis auf erschlossene landschaftliche Schönheiten, bemerkenswerte Ausführung der Autobahndreiecke mit nur einem Bauwerk; Bauausführung und Stand der Arbeiten.

Kap. 134 07, S. 164
Kölzow: Der Anschluss Berlins an die Reichsautobahnen.
Autobahn 8 (1935) H. 1, S. 40-42 (2 S.)
Inhalt: Entwicklung des Fahrzeugbestandes. Die Autobahn ist als Ring, Tangentenviereck oder -Dreieck möglichst weit (durchschnittlich 30-35 km vom Stadtinnern) zu führen. Keine Stichbahnen im Innern dieses Ringes. Der Ring muß geschlossen sein.

Kap. 134 09, S. 164
Usinger, C. und Ewald, H..: Beispiele für die Einführung von Zubringerstraßen in die Reichsautobahn.
Straßenbau 26 (1935) H. 22, 5. 327-331 (4 S., 6 Abb.)
Inhalt: Von den Anlagen am Berliner Ring werden besprochen: Abstand der Anschlussstellen voneinander 10-20 km, später Einschaltung weiterer Anschlussstellen zu erwarten. Konstruktion der Anschlussstellen. [103 05]

Kap. 134 10, S. 164
*** Vom Bau der Reichsautobahnen.
Baumarkt 34 (1935) H. 2, S. 25 (½ S.)
Inhalt: Bis Ende 1934 sind 2700 km Autobahnen zum Bau freigegeben. Für die acht nach Berlin laufenden Autobahnen wird ein Ring um Berlin geschaffen, der im Norden, Osten und Westen der Weichbildgrenze Groß-Berlins folgt und im Südwesten und Süden die Orte Werder, Caputh, Potsdam und Nowawes und Teile von Teltow und Königswusterhausen umschließt. Gesamtlänge des Ringes ca. 190 km mit ca. 150-250 Brücken und 18 Kreuzungsbauwerken mit der Reichsbahn.

Kap. 134 11, S. 164
*** Autobahnring um Berlin.
Tiefbau 48 (1935) H. 6, S.21 (1/3 S.)
Inhalt: Beschreibung der Linienführung des Berliner Rings.

Kap. 134 14, S. 164
Usinger, C. und Ewald, H.: Die Reichsautobahn-Linien nach Berlin.
Straße 3 (1936) H. 23, S.742-745 (4 S., 6 Abb.)
Inhalt: Beschreibt die in Berlin einmündenden Linien von Stettin, Hannover, Frankfurt/O., Schlesien und Dresden, Halle-Leipzig und Hamburg und ihre Einmündung in den Berliner Ring und gibt die voraussichtlichen Fertigstellungstermine (Berliner Ring bis Ende 1939) an.